Anton (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die Berufungskommission ist ein Gremium, das für die Berufung einer neuen Professur/Neubesetzung gewählt wird. Sie besteht aus hauptsächlich aus den Professor*innen, wobei der/die Fachbereichssprecher*in oder der*die Dekan*in die Kommission leitet. Mitglieder sind Professor*innen aus dem Fachbereich, Professor*innen aus anderen Fachbereichen der Uni, ein*e Vertreter*in aus dem Mittelbau (Doc oder Postdocs), eine*n externe*n Expert*in (auch Prof an eine…“) |
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Die Berufungskommission ist ein Gremium, das für die Berufung einer neuen Professur/Neubesetzung gewählt wird. Sie besteht | Die Berufungskommission ist ein Gremium, das für die Berufung einer neuen Professur/Neubesetzung gewählt wird. Sie besteht hauptsächlich aus den Professor*innen, wobei dem/der Fachbereichssprecher*in oder dem*der Dekan*in, der*die die Kommission leitet. Mitglieder sind Professor*innen aus dem Fachbereich, Professor*innen aus anderen Fachbereichen der Uni, ein*e Vertreter*in aus dem Mittelbau (Doc oder Postdocs), eine*n externe*n Expert*in (auch Prof an einer anderen Uni), ein*e Referent*in für Gleichstellung, und ein bis zwei Studierende (mit nur einem Stimmrecht). Senatsberichterstatter*in und Sektionsreferent*in protokollieren nur und haben kein Stimmrecht. | ||
Nach jeder Sitzung wird ein Protokoll erstellt und wird in der nächsten Sitzung verabschiedet. | Nach jeder Sitzung wird ein Protokoll erstellt und wird in der nächsten Sitzung verabschiedet. | ||
Als | Als Studierende sitzen wir in der Kommission, um die Meinungen der Studierende zu vertreten. Je informierter und besser vorbereitet wir erscheinen, desto mehr ist unsere Meinung wert. Unsere Aufgabe ist vor allem den Punkt der Lehre oder andere spezifische Interessen der Studierenden zu vertreten und die Bewerber*innen darauf zu prüfen. Es ist wichtig, dass wir uns trauen, unsere Fragen zu stellen und unsere Meinungen zu sagen, auch wenn wir damit den Profs widersprechen. Wir (Amelie und Bernie, [[Fachschaften|Psychologie]]) haben das bei der BK zu KLIPP höheres Alter getan und durchweg positives Feedback bekommen. | ||
Es gilt Verschwiegenheit, macht euch bewusst, was ihr sagen dürft und was nicht. | Es gilt Verschwiegenheit, macht euch bewusst, was ihr sagen dürft und was nicht. | ||
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Dauer: 1,5 bis 3h bei Bewerbungen ist die Regel, | Dauer: 1,5 bis 3h bei Bewerbungen ist die Regel, länger als 4h sind aber bei egal wie vielen Bewerbungen unwahrscheinlich | ||
|| alle Bewerber*innen werden besprochen, Passung auf die Ausschreibung, meistens | || alle Bewerber*innen werden besprochen, Passung auf die Ausschreibung, meistens Schwerpunkt auf: inhaltlich, Forschung auch Menge und h index, Drittmittel, Anschlussfähigkeit an FB Cluster und Uni generell, Lehrevaluationen bzw. Erfahrung mit Lehre | ||
Es wird eine Vorauswahl getroffen (ca 6-8), diese werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen | Es wird eine Vorauswahl getroffen (ca. 6-8), diese werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen | ||
|| alle Bewerbungen mind. überfliegen, Stellenausschreibung genau lesen und Bedingungen beim Bewerbung-Lesen auf dem Schirm haben. | || alle Bewerbungen mind. überfliegen, Stellenausschreibung genau lesen und Bedingungen beim Bewerbung-Lesen auf dem Schirm haben. | ||
Es gibt vor der ersten Sitzung eine „Synopse“, eine tabellarische Übersicht der Bewerbungen, die ganz hilfreich ist, um den Überblick zu behalten. | Es gibt vor der ersten Sitzung eine „Synopse“, eine tabellarische Übersicht der Bewerbungen, die ganz hilfreich ist, um den Überblick zu behalten. | ||
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Kommission stellt Fragen (Studis am besten auch 1), die Fragen sind wegen Vergleichbarkeit fast immer gleich, | Kommission stellt Fragen (Studis am besten auch 1), die Fragen sind wegen Vergleichbarkeit fast immer gleich, | ||
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|| hierfür müssen Bewerbungen gründlich gelesen werden. Fragen dazu müssen davor klar sein, mind.1 Frage überlegen, die allen Bewerber*innen gestellt werden soll (-> mit | || hierfür müssen Bewerbungen gründlich gelesen werden. Fragen dazu müssen davor klar sein, mind. 1 Frage überlegen, die allen Bewerber*innen gestellt werden soll (-> mit Bezug zur Lehre) | ||
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|| hier haben wir als Studis die Möglichkeit 30 min Fragen zu stellen an die Bewerber*innen. Gleichzeitig werden diese auch Fragen haben. Dafür dürfen mehr als nur die Studis, die Kommissionsmitglieder sind, anwesend sein | || hier haben wir als Studis die Möglichkeit 30 min Fragen zu stellen an die Bewerber*innen. Gleichzeitig werden diese auch Fragen haben. Dafür dürfen mehr als nur die Studis, die Kommissionsmitglieder sind, anwesend sein | ||
Tipp: maximal zu 6. nach unserer Erfahrung, sinnvoll sind unterschiedliche Semester und Studiengänge (BA/MA) | Tipp: maximal zu 6. nach unserer Erfahrung, sinnvoll sind unterschiedliche Semester und Studiengänge (BA/MA) | ||
|| Fragen vorbereiten, sich auf Rückfragen vorbereiten ( | || Fragen vorbereiten, sich auf Rückfragen vorbereiten („Erwartungen an Lehre/die Person“, „Zusammenarbeit im Fachbereich“), die Fragen sollten über die Bewerber*innen ähnlich bis gleich sein für eine gute Vergleichbarkeit | ||
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|| Pro und kontra Argumente klar aufschreiben, Rangliste erstellen, Rücksprache mit Studis, die bei Vorträgen anwesend waren -> Meinungsvielfalt | || Pro und kontra Argumente klar aufschreiben, Rangliste erstellen, Rücksprache mit Studis, die bei Vorträgen anwesend waren -> Meinungsvielfalt | ||
Wenn möglich Flurfunk nutzen (wie fanden die Profs die Personen, wo sind Diskussionskandidat*innen -> dafür besondere Vorbereitung | |||
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=== Kommissionsfrage === | === Kommissionsfrage === | ||
* Wie wollen Sie konkret praktische Inhalte in Vorlesungen und Seminaren umsetzen? | * Wie wollen Sie konkret praktische Inhalte in Vorlesungen und Seminaren umsetzen? | ||
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* Was ist für Sie gute Lehre? Wie gestalten Sie Ihre Lehre entsprechend? | * Was ist für Sie gute Lehre? Wie gestalten Sie Ihre Lehre entsprechend? | ||
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* Wie stehen Sie zu online Lehre? Was sind Ihre Erfahrungen damit? Wo sehen Sie dort die größten Herausforderungen, wie wollen Sie das angehen? | * Wie stehen Sie zu online Lehre? Was sind Ihre Erfahrungen damit? Wo sehen Sie dort die größten Herausforderungen, wie wollen Sie das angehen? | ||
* Welchen Stellenwert hat die Lehre für Sie (im Verhältnis zur Forschung)? | * Welchen Stellenwert hat die Lehre für Sie (im Verhältnis zur Forschung)? | ||
* Wie möchten Sie Studierende in Ihre Forschung und Arbeit in der Ambulanz einbeziehen? (->Hiwi Stellen) | * Wie möchten Sie Studierende in Ihre Forschung und Arbeit in der Ambulanz einbeziehen? (-> Hiwi Stellen) | ||
* Wie stellen Sie sich die Betreuung von Ba und Ma Arbeiten vor? | * Wie stellen Sie sich die Betreuung von Ba und Ma Arbeiten vor? | ||
* Wie stellen Sie durch Ihre Veranstaltungen und Forschungsschwerpunkte | * Wie stellen Sie durch Ihre Veranstaltungen und Forschungsschwerpunkte einen Approbationsgerechten Abschluss der Studis sicher? (oder so ähnlich…) | ||
* Wie wichtig ist Ihnen gendergerechte und sensible Sprache? | * Wie wichtig ist Ihnen gendergerechte und sensible Sprache? | ||
* Wie wollen sie in Ihrer Lehre aber besonders in den praktischen Anteilen ausgleichen, dass Sie dann 3 Professor*innen für kvt sind? | * Wie wollen sie in Ihrer Lehre, aber besonders in den praktischen Anteilen ausgleichen, dass Sie dann 3 Professor*innen für kvt sind? |
Aktuelle Version vom 4. März 2024, 13:49 Uhr
Die Berufungskommission ist ein Gremium, das für die Berufung einer neuen Professur/Neubesetzung gewählt wird. Sie besteht hauptsächlich aus den Professor*innen, wobei dem/der Fachbereichssprecher*in oder dem*der Dekan*in, der*die die Kommission leitet. Mitglieder sind Professor*innen aus dem Fachbereich, Professor*innen aus anderen Fachbereichen der Uni, ein*e Vertreter*in aus dem Mittelbau (Doc oder Postdocs), eine*n externe*n Expert*in (auch Prof an einer anderen Uni), ein*e Referent*in für Gleichstellung, und ein bis zwei Studierende (mit nur einem Stimmrecht). Senatsberichterstatter*in und Sektionsreferent*in protokollieren nur und haben kein Stimmrecht. Nach jeder Sitzung wird ein Protokoll erstellt und wird in der nächsten Sitzung verabschiedet.
Als Studierende sitzen wir in der Kommission, um die Meinungen der Studierende zu vertreten. Je informierter und besser vorbereitet wir erscheinen, desto mehr ist unsere Meinung wert. Unsere Aufgabe ist vor allem den Punkt der Lehre oder andere spezifische Interessen der Studierenden zu vertreten und die Bewerber*innen darauf zu prüfen. Es ist wichtig, dass wir uns trauen, unsere Fragen zu stellen und unsere Meinungen zu sagen, auch wenn wir damit den Profs widersprechen. Wir (Amelie und Bernie, Psychologie) haben das bei der BK zu KLIPP höheres Alter getan und durchweg positives Feedback bekommen.
Es gilt Verschwiegenheit, macht euch bewusst, was ihr sagen dürft und was nicht.
Ablauf der BK
Was (zu erwartende Dauer) | Was passiert | notwendige Vorbereitung |
---|---|---|
1. Sitzung
Dauer: 1,5 bis 3h bei Bewerbungen ist die Regel, länger als 4h sind aber bei egal wie vielen Bewerbungen unwahrscheinlich |
alle Bewerber*innen werden besprochen, Passung auf die Ausschreibung, meistens Schwerpunkt auf: inhaltlich, Forschung auch Menge und h index, Drittmittel, Anschlussfähigkeit an FB Cluster und Uni generell, Lehrevaluationen bzw. Erfahrung mit Lehre
Es wird eine Vorauswahl getroffen (ca. 6-8), diese werden zu Bewerbungsgesprächen eingeladen |
alle Bewerbungen mind. überfliegen, Stellenausschreibung genau lesen und Bedingungen beim Bewerbung-Lesen auf dem Schirm haben.
Es gibt vor der ersten Sitzung eine „Synopse“, eine tabellarische Übersicht der Bewerbungen, die ganz hilfreich ist, um den Überblick zu behalten. Tipp: Tabelle anlegen, mit kurzen Kommentaren dazu, am besten zu spezifischen Punkten. |
Forschungsvorträge und Lehrproben
Dauer insgesamt: pro Bewerber*in 1 h 45 min + Nachbesprechung von uns Studis (inoffiziell und intern) Streckt sich über eine volle Woche, exklusive Vorbereitung |
alle Bewerber*innen halten Forschungsvortrag (meist 20 min), dann 10 min Fragen dazu, dann eine Lehrprobe (15 min) über das gleiche Thema meistens, ist für die Öffentlichkeit zugänglich | Modulhandbuch (und Approbationsordnung) lesen und kennen, um Inhalt der Lehrprobe beurteilen zu können.
Viel Werbung machen bei anderen Studis! Kommt sowohl bei Bewerber*innen als auch unseren Profs super, wenn viele da sind. Tipp: gründlich mitschreiben |
Kommissionsgespräche mit Bewerber*innen | finden direkt im Anschluss an FV&LP statt, hier wieder nur Kommission anwesend,
Kommission stellt Fragen (Studis am besten auch 1), die Fragen sind wegen Vergleichbarkeit fast immer gleich, geht ca. 45 min |
hierfür müssen Bewerbungen gründlich gelesen werden. Fragen dazu müssen davor klar sein, mind. 1 Frage überlegen, die allen Bewerber*innen gestellt werden soll (-> mit Bezug zur Lehre)
Tipp: Tabelle im Vorfeld ausführlich erweitern und im Gespräch gründlich mitschreiben |
Einzelgespräche | hier haben wir als Studis die Möglichkeit 30 min Fragen zu stellen an die Bewerber*innen. Gleichzeitig werden diese auch Fragen haben. Dafür dürfen mehr als nur die Studis, die Kommissionsmitglieder sind, anwesend sein
Tipp: maximal zu 6. nach unserer Erfahrung, sinnvoll sind unterschiedliche Semester und Studiengänge (BA/MA) |
Fragen vorbereiten, sich auf Rückfragen vorbereiten („Erwartungen an Lehre/die Person“, „Zusammenarbeit im Fachbereich“), die Fragen sollten über die Bewerber*innen ähnlich bis gleich sein für eine gute Vergleichbarkeit |
2. Sitzung
Dauer: 1,5h |
Es wird über jede*n Bewerber*in diskutiert anhand von Ausschreibungskriterien, Vorträgen und Kommissionsgesprächen, alle bringen ihre Meinungen ein auch Input aus Einzelgesprächen, dann wird gewertet und für 3-4 gestimmt, über die Gutachten verfasst werden.
Die Gutachten verfassen Professor*innen, die an anderen Unis sind. Tipp: gute Argumente für/gegen Kandidat*innen überlegen, die Qualität ist ausschlaggebend (auch fürs Protokoll) |
Pro und kontra Argumente klar aufschreiben, Rangliste erstellen, Rücksprache mit Studis, die bei Vorträgen anwesend waren -> Meinungsvielfalt
Wenn möglich Flurfunk nutzen (wie fanden die Profs die Personen, wo sind Diskussionskandidat*innen -> dafür besondere Vorbereitung |
3. Sitzung
Dauer: 1,5h |
Gutachten und Listenplätze werden durchdiskutiert, in der Regel ist es eine Liste mit 3 Personen, manchmal aber auch mehr. 12
Am Ende Abstimmung. Wichtig: Bei einheitlichen Gutachten ist es schwierig vor Senat&Rektorat eine Abänderung zu rechtfertigen, braucht sehr gute Argumente |
alle Gutachten lesen und die von denen erstellte Liste prüfen, Meinung dazu bilden |
Fragen für die (Einzel-)Gespräche mit den Bewerber*innen
Das waren die Fragen von uns (Amelie und Bernie) für die BK Psychologie: klinische Professur im höheren Lebensalter, gegebenenfalls müssen die natürlich angepasst werden, aber sie liefern vielleicht erste Anhaltspunkte.
Kommissionsfrage
- Wie wollen Sie konkret praktische Inhalte in Vorlesungen und Seminaren umsetzen?
Alternativ:
- Was ist für Sie gute Lehre? Wie gestalten Sie Ihre Lehre entsprechend?
Einzelgespräch
- Was macht für Sie gute Lehre aus? Und wie gestalten Sie Ihre Lehre entsprechend?
- Wie stehen Sie zu online Lehre? Was sind Ihre Erfahrungen damit? Wo sehen Sie dort die größten Herausforderungen, wie wollen Sie das angehen?
- Welchen Stellenwert hat die Lehre für Sie (im Verhältnis zur Forschung)?
- Wie möchten Sie Studierende in Ihre Forschung und Arbeit in der Ambulanz einbeziehen? (-> Hiwi Stellen)
- Wie stellen Sie sich die Betreuung von Ba und Ma Arbeiten vor?
- Wie stellen Sie durch Ihre Veranstaltungen und Forschungsschwerpunkte einen Approbationsgerechten Abschluss der Studis sicher? (oder so ähnlich…)
- Wie wichtig ist Ihnen gendergerechte und sensible Sprache?
- Wie wollen sie in Ihrer Lehre, aber besonders in den praktischen Anteilen ausgleichen, dass Sie dann 3 Professor*innen für kvt sind?